Aktuelle Pressemitteilungen...
Aktuelle Pressemitteilungen...

02.11.2020 Expertentelefon zum (Tabu-)Thema Inkontinenz

Spezialisten des Beckenbodenzentrums bieten telefonische Beratung für Menschen mit Kontinenzleiden
12. November 2020 von 16:30 bis 18:30 Uhr – Telefonnummer 06241 501-3260

Worms, 02. November 2020 – Wer an Kontinenzproblemen leidet, für den ist ein normales Leben in vielen Fällen nicht mehr möglich. Beim Verlassen des Hauses kreisen die Gedanken häufig permanent um die Möglichkeit einer Toilettennutzung und jede Aktivität wird ganz genau geplant, damit zwischendrin kein „Malheur“ passiert.

Die Betroffenen sind mit diesem Problem häufig alleine, denn Inkontinenz ist ein Thema, über das in der Öffentlichkeit auch heute kaum gesprochen wird. Das möchten die Experten des Beckenbodenzentrums am Klinikum Worms ändern und laden auch in diesem Jahr wieder zu einem Expertentelefon für Betroffene ein. Am 12. November 2020 von 16:30 bis 18:30 Uhr bieten die Kontinenz-Spezialisten Patientinnen und Patienten die Möglichkeit sich in vertraulichem Umfeld – und auf Wunsch auch anonym – Hilfe und Unterstützung zu suchen.

Obwohl deutschlandweit rund neun Millionen Menschen unter einer Blasen- oder Darmschwäche leiden, getrauen sich viele nicht einmal mit ihrem Arzt über dieses Problem zu sprechen. „Wir erleben es immer wieder, dass Patientinnen und Patienten Inkontinenz als Schicksal hinnehmen und schweigen und deshalb mit ihren Beschwerden alleine bleiben“, beschreibt Oberarzt Georg Crayen die Situation. Als Koordinator des Beckenbodenzentrums ist er immer wieder mit der Tabuisierung dieses Themas konfrontiert. „Mich stimmt es persönlich traurig, wenn ich sehe, dass Menschen viele Jahre im Stillen gelitten haben, obwohl ihnen hätte geholfen werden können. Bei Inkontinenz kann in vielen Fällen etwas getan werden“, so der Mediziner.

Die Formen, in denen sich eine Harn- oder Stuhlinkontinenz zeigt, sind ebenso vielfältig wie die Ursachen, die ihnen zugrunde liegen. Deswegen sind im Beckenbodenzentrum Experten der unterschiedlichsten Fachdisziplinen vertreten – angefangen von Urologen und Gynäkologen über Chirurgen und Physiotherapeuten bis hin zu Selbsthilfegruppen. „Für die Patienten ist es wichtig zu wissen, dass wir ihnen mit einer hohen Wahrscheinlichkeit helfen und ihnen die gewohnte Lebensqualität zurückgeben können. Welche Therapie Erfolg verspricht, richtet sich nach der Ursache des Kontinenzleidens und den Möglichkeiten der Patienten“, ergänzt Crayen. Manchmal sind ein gezieltes Beckenbodentraining oder eine medikamentöse Therapie ausreichend. In anderen Fällen kommen operative Verfahren zum Einsatz, die sich in den vergangenen Jahren rasch weiterentwickelt haben. Ich kann jeden Betroffenen nur ermutigen, diesen Verlust an Lebensqualität nicht stillschweigend über sich ergehen zu lassen.“

Am 12. November 2020 von 16:30 bis 18:30 stehen die folgenden Experten zwei Stunden lang unter der Telefonnummer 06241 501-3260 für Fragen zur Verfügung:

  • Dr. Rainer Lange, Urogynäkologe am Beckenbodenzentrum Rheinhessen im Klinikum Worms und in der „Gyn-Praxis“ in Alzey und Bad Kreuznach
  • Georg Crayen, Koordinator Beckenbodenzentrum und Oberarzt Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Thoraxchirurgie, Klinikum Worms
  • Dr. Sebastian Warncke, Oberarzt Klinik für Urologie, Klinikum Worms
  • Birgit Warnke, Pflegeexpertin Kontinenz/Trainerin Beckenbodengymnastik, Klinikum Worms
  • Marietta Keim, Inkontinenz-Selbsthilfegruppe Worms

 

Über uns:

Das Klinikum Worms ist ein Krankenhaus der Schwerpunktversorgung mit 696 Betten, verteilt auf 12 Hauptfachabteilungen und Fachbereiche sowie zwei Belegabteilungen. Aktuell kümmern sich über 1.800 Mitarbeiter um jährlich rund 32.000 stationär und über 40.000 ambulant behandelte Patienten. Das Klinikum Worms gehört damit zu den fünf größten Krankenhäusern in Rheinland-Pfalz.

Als Schwerpunktversorgung sind im Rahmen des Krankenhauszielplanes die Geburtshilfe, die Unfallchirurgie, die Kardiologie mit Schlaganfall-Spezialstation (Stroke Unit) und die Gastroenterologie ausgewiesen. Darüber hinaus ist das Klinikum Worms als Perinatalzentrum der höchsten Versorgungsstufe (Level 1 für extrem untergewichtige Neu- und Frühgeborene) sowie Diabetologisches Zentrum ausgewiesen. Zusätzlich sind wir als Onkologisches Zentrum, Brust-, Darm- und Prostatazentrum sowie Traumazentrum zertifiziert. Unser Beckenbodenzentrum hat die höchste Zertifizierungsstufe (Q-Zert, AGUB III). Im April 2015 erfolgte die Übernahme des Evangelischen Hochstift Worms und damit einhergehend die Etablierung einer eigenen Hauptfachabteilung für Geriatrie (Altersmedizin) mit 40 Betten.

Ebenfalls zum Klinikum Worms gehören ein Medizinisches Versorgungszentrum (MVZ) und ein Ambulantes Operationszentrum mit drei voll ausgestatteten modernen Operationssälen. Hinzu kommt die ans Klinikum angeschlossene Strahlentherapie-Praxis, die von niedergelassenen Ärzten betrieben wird. Die Ärztliche Bereitschaftspraxis der niedergelassenen Ärzte für Worms befindet sich ebenfalls im Klinikum Worms.

www.klinikum-worms.de

zurück