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03.02.2020 Klinikum Worms: Patienten die OP ersparen

Neues endoskopisches Verfahren zur Entfernung von komplizierten Polypen und beginnenden Tumoren des Magen-Darm-Trakts etabliert

Worms, 03. Februar 2020 – Am Klinikum Worms kommt eine neue endoskopische Methode zur Abtragung von komplizierten Polypen und beginnenden Tumoren im Magen-Darm-Trakt zum Einsatz. Durch diese so genannte „endoskopische Vollwandresektion“ kann bestimmten Patienten eine Operation erspart werden.

Prof. Dr. Tim Zimmermann, Chefarzt der Medizinischen Klinik II, hat das neue Verfahren am Klinikum Worms etabliert und somit das Leistungsspektrum des zertifizierten Darmkrebszentrums um eine neue endoskopisch-therapeutische Ebene erweitert. Mehrere Patienten wurden damit bereits erfolgreich behandelt.

„Bei einer endoskopischen Vollwandresektion wird zunächst das erkrankte Gewebe im Rahmen einer normalen Magen- oder Darmspiegelung markiert und danach mit einer Zange in eine spezielle Kappe, welche dem Endoskop aufsitzt, mobilisiert“, erklärt der Chefarzt das neue, schonende Verfahren. „Das veränderte Gewebe in der Kappe wird anschließend mit einer elektronischen Schlinge abgetragen nachdem die Darmwand unterhalb der Schlinge im gesunden Gewebe mit einem Clip – ähnlich einer Naht – verschlossen wurde. Somit kann das kranke Magen-Darmgewebe komplett mit dem Endoskop im Gesunden entfernt und anschließend durch die Pathologie beurteilt werden. Der vollständige Eingriff erfolgt im Rahmen einer Darmspieglung, sodass eine Operation umgangen werden kann.“

Dieses neue endoskopische Verfahren verlangt großes Geschick und erfolgt nur stationär durch sehr erfahrene, speziell geschulte Endoskopiker. Neben Prof. Dr. Zimmermann führt Oberarzt Dr. Sergej Schwarz das neue Verfahren durch.

Das Klinikum Worms ist als eines der Darmkrebszentren bei der Deutschen Krebsgesellschaft zertifiziert und bietet neben der kompletten endoskopischen Diagnostik sowie den chirurgischen, radiologischen, strahlen- und chemotherapeutischen Behandlungsmöglichkeiten auch psychoonkologische und palliativmedizinische Therapiemöglichkeiten an.

Damit Polypen nicht zu Darmkrebs führen, sollte hier die von den Krankenkassen bezahlte Möglichkeit zur frühzeitigen Erkennung mittels entsprechender Vorsorge (Dickdarmspiegelung) von der Bevölkerung in Kooperation mit den niedergelassenen Ärztinnen und Ärzten genutzt werden.

 

Über uns:

Das Klinikum Worms ist ein Krankenhaus der Schwerpunktversorgung mit 696 Betten, verteilt auf 12 Hauptfachabteilungen und Fachbereiche sowie zwei Belegabteilungen. Aktuell kümmern sich über 1.800 Mitarbeiter um jährlich rund 32.000 stationär und über 40.000 ambulant behandelte Patienten. Das Klinikum Worms gehört damit zu den fünf größten Krankenhäusern in Rheinland-Pfalz.

Als Schwerpunktversorgung sind im Rahmen des Krankenhauszielplanes die Geburtshilfe, die Unfallchirurgie, die Kardiologie und die Gastroenterologie ausgewiesen. Darüber hinaus ist das Klinikum Worms als Perinatalzentrum der höchsten Versorgungsstufe (Level 1 für extrem untergewichtige Neu- und Frühgeborene) sowie Diabetologisches Zentrum ausgewiesen. Zusätzlich sind wir als Onkologisches Zentrum, Brust-, Darm- und Prostatazentrum, Gynäkologisches Krebszentrum, Endoprothetikzentrum sowie Traumazentrum zertifiziert. Im April 2015 erfolgte die Übernahme des Evangelischen Hochstift Worms und damit einhergehend die Etablierung einer eigenen Hauptfachabteilung für Geriatrie (Altersmedizin) mit 30 Betten.

Ebenfalls zum Klinikum Worms gehören ein Medizinisches Versorgungszentrum (MVZ) und ein Ambulantes Operationszentrum mit drei voll ausgestatteten modernen Operationssälen. Hinzu kommt die ans Klinikum angeschlossene Strahlentherapie-Praxis, die von niedergelassenen Ärzten betrieben wird. Die Ärztliche Bereitschaftspraxis der niedergelassenen Ärzte für Worms befindet sich ebenfalls im Klinikum Worms.

www.klinikum-worms.de

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