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13.06.2019 Expertentelefon zum Thema Kontinenz

Spezialisten des Beckenbodenzentrums bieten telefonische Beratung für Menschen mit Kontinenzleiden
22. Juni 2019 von 14:00 bis 17:00 Uhr – Telefonnummer 06241 501-3260

Worms, 13. Juni 2019 – Wenn die Gedanken permanent um die Möglichkeit einer Toilettennutzung kreisen, dann ist das für die Betroffenen nicht nur höchst unangenehm, sondern nach wie vor ein Thema, über das in der Öffentlichkeit kaum gesprochen wird. Schätzungen der Deutschen Kontinenz Gesellschaft zufolge leiden deutschlandweit rund neun Millionen Menschen unter einem unwillkürlichen Harn- und/oder Stuhlabgang.

Aber auch Symptome wie unvollständige Entleerung, Verstopfung oder häufiger frustraner, also vergeblicher Toilettengang können das Alltagsleben oft stark beeinträchtigen und soziale Kontakte schwierig machen.

Darüber reden möchten die meisten in der Regel auch mit ihrem Arzt lieber nicht. Um dem Tabuthema Inkontinenz und Beckenbodenschwäche in der Öffentlichkeit ein Gesicht zu geben, initiiert die Deutsche Kontinenz Gesellschaft jährlich eine Weltkontinenzwoche, die in diesem Jahr vom 17. bis 23. Juni 2019 stattfindet. Um Patienten die Möglichkeit zu geben in vertraulichem Umfeld – und auf Wunsch auch anonym – mit Experten über ihr Leiden zu sprechen, bietet das Beckenbodenzentrum am 22. Juni 2019 von 14:00 bis 17:00 Uhr ein Expertentelefon für Betroffene an. Unter der Telefonnummer 06241 501-3260 stehen die folgenden Experten drei Stunden lang für Fragen zur Verfügung:

  • Dr. Rainer Lange, niedergelassener Gynäkologe, Beckenbodenzentrum Rheinhessen
  • Georg Crayen, Koordinator Beckenbodenzentrum und Oberarzt Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Thoraxchirurgie, Klinikum Worms
  • Dr. Sebastian Warncke, Oberarzt Klinik für Urologie, Klinikum Worms
  • Birgit Warnke, Pflegeexpertin Kontinenz/Trainerin Beckenbodengymnastik, Klinikum Worms
  • Marietta Keim, Inkontinenz-Selbsthilfegruppe Worms

Wie wichtig es ist, dem Tabuthema Inkontinenz eine öffentliche Plattform zu geben, weiß auch Privatdozent Dr. Markus Hirschburger, der das Beckenbodenzentrum am Wormser Klinikum leitet: „Mehr als die Hälfte aller Patienten tut ein Kontinenzleiden als ‚schicksalhaft‘ oder gar ‚normal‘ ab. Die Patienten leiden still vor sich hin und vertrauen sich auch ihrem behandelnden Arzt nicht an. Viele schämen sich und wissen nicht, dass es mittlerweile viele medizinische Möglichkeiten gibt, um ihre Probleme zu lindern oder sogar ganz zu heilen. Mit unserem Expertentelefon möchten wir Erkrankten die Chance geben, in geschütztem Umfeld mit einem Experten über ihre Probleme zu sprechen und sich Hilfe zu holen.“

Möglichkeiten, um den betroffenen Patienten zu helfen, gibt es heutzutage zahlreiche, weiß Hirschburger: „Nach ausführlicher Diagnostik erfolgt in der Regel zunächst eine konservative medikamentöse oder physiotherapeutische Therapie, die oftmals schon zu einer deutlichen Verbesserung der Symptomatik führt.“ Nur wenn eine konservative Therapie keine Erfolge verspricht wird operiert. Das Spektrum reicht hier von kleinen Operationen wie schmerzarmer Hämorrhoidenoperationen über die Einpflanzung von Netzen oder minimalinvasiver Darmoperationen, die häufig auch schon mit dem da Vinci-System durchgeführt werden können, bis hin zur Beckenbodenschrittmachertherapie. „In der Medizin hat sich sowohl im konservativen als auch operativen Bereich viel getan und es existiert mittlerweile eine große Bandbreite an Behandlungsmöglichkeiten, mit denen wir das Leiden der Patienten beenden und ihnen ihre Lebensqualität zurückgeben oder deutlich verbessern können. Nur wissen dies viele nach wie vor leider nicht. Ich möchte deshalb jeden Betroffenen ermutigen, seine Erkrankung nicht als gegeben hinzunehmen, sondern sich helfen zu lassen. Das Expertentelefon bietet hier eine erste Anlaufstelle.“

 

Über uns:

Das Klinikum Worms ist ein Krankenhaus der Schwerpunktversorgung mit 696 Betten, verteilt auf 12 Hauptfachabteilungen und Fachbereiche sowie zwei Belegabteilungen. Aktuell kümmern sich über 1.800 Mitarbeiter um jährlich rund 32.000 stationär und über 40.000 ambulant behandelte Patienten. Das Klinikum Worms gehört damit zu den fünf größten Krankenhäusern in Rheinland-Pfalz.

Als Schwerpunktversorgung sind im Rahmen des Krankenhauszielplanes die Geburtshilfe, die Unfallchirurgie, die Kardiologie mit Schlaganfall-Spezialstation (Stroke Unit) und die Gastroenterologie ausgewiesen. Darüber hinaus ist das Klinikum Worms als Perinatalzentrum der höchsten Versorgungsstufe (Level 1 für extrem untergewichtige Neu- und Frühgeborene) sowie Diabetologisches Zentrum ausgewiesen. Zusätzlich sind wir als Onkologisches Zentrum, Brust-, Darm- und Prostatazentrum sowie Traumazentrum zertifiziert. Im April 2015 erfolgte die Übernahme des Evangelischen Hochstift Worms und damit einhergehend die Etablierung einer eigenen Hauptfachabteilung für Geriatrie (Altersmedizin) mit 40 Betten.

Ebenfalls zum Klinikum Worms gehören ein Medizinisches Versorgungszentrum (MVZ) und ein Ambulantes Operationszentrum mit drei voll ausgestatteten modernen Operationssälen. Hinzu kommt die ans Klinikum angeschlossene Strahlentherapie-Praxis, die von niedergelassenen Ärzten betrieben wird. Die Ärztliche Bereitschaftspraxis der niedergelassenen Ärzte für Worms befindet sich ebenfalls im Klinikum Worms.

www.klinikum-worms.de

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