Weil bei einem Schlaganfall jede Sekunde zählt...

Leistungen Neurologie

Schlaganfall (Hirninfarkt, Hirnblutung, TIA)

Die Behandlung von Patientinnen und Patienten mit Schlaganfall, wozu Durchblutungsstörungen des Gehirns (Hirninfarkt und transitorische ischämische Attacke – TIA) und spontane, das heißt nicht durch Verletzungen verursachte Hirnblutungen zählen, gehört zu den wichtigsten Schwerpunkten unserer Klinik für Neurologie.

Schlaganfallspezialstation (Stroke Unit) und Akutbehandlung

Auf unserer von der Deutschen Schlaganfallgesellschaft und der Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe zertifizierten regionalen Schlaganfallspezialstation (Stroke Unit) (- Link) werden jährlich etwa 600 Patientinnen und Patienten untersucht, intensivmedizinisch überwacht und behandelt. Hierzu arbeiten unsere spezialisierten Neurologinnen und Neurologen Hand in Hand zusammen mit anderen Fachbereichen wie Kardiologie, Radiologie sowie Notfall- und Intensivmedizin zur bestmöglichen Akutbehandlung, Ursachenabklärung und Sekundärprophylaxe. Die erforderliche Diagnostik und Therapie ist rund um die Uhr für Sie verfügbar. Auf der Stroke Unit wird bei frühzeitigem Eintreffen die systemische Lysetherapie durchgeführt, mit der sich die Chance eines besseren funktionellen Behandlungsergebnisses signifikant erhöht. In Zusammenarbeit mit den kooperierenden neurovaskulären Zentren erfolgt zudem bei Bedarf die Indikationsstellung und Organisation einer endovaskulären (Gefäß-eröffnenden) Behandlung. Auf der Schlaganfallstation (Stroke Unit) überwachen unsere Schlaganfall-Expertinnen und Schlaganfall-Experten in der Akutphase die relevanten Körperfunktionen wie Blutdruck, Puls, Sauerstoffsättigung des Blutes, Körpertemperatur etc. engmaschig, damit auftretende medizinische Probleme sofort erkannt werden können.

Rehabilitative Betreuung und Nachsorge

Neben der akuten medizinischen Behandlung steht auch die Rehabilitation im Fokus. Auf der Stroke Unit werden Sie deshalb nicht nur akutmedizinisch behandelt. Auch der rehabilitative Ansatz ist bereits in der Frühphase sehr wichtig. Patientinnen und Patienten mit Schlaganfall werden von speziell geschulten Pflegekräften betreut und erhalten nach den individuellen Bedürfnissen tägliche Behandlungen der Physiotherapie, Ergotherapie und Logopädie. In Zusammenarbeit mit unserem Sozialdienst planen wir mit unseren Patientinnen und Patienten die erforderliche Nachbetreuung, z.B. in einer Rehaklinik oder stellen den Kontakt mit einer Selbsthilfegruppe her.

Epilepsie und Anfallserkrankungen

Epileptische Anfälle und andere Anfallserkrankungen treten insgesamt häufig auf und erfordern eine spezialisierte neurologische Diagnostik und Behandlung. Da die Ursachen vielfältig sein können, werden in der Regel mehrere Untersuchungen wie Magnetresonanztomografie (MRT9, Elektroenzephalographie (EEG) und gelegentlich Liquordiagnostik durchgeführt.

Behandlungsmöglichkeiten bei Epilepsie und Anfallserkrankungen

Bei Vorliegen einer Epilepsie stehen verschiedene medikamentöse Behandlungen zur Verfügung. Selten ist auch invasive Diagnostik oder Therapie erforderlich, hierzu können wir beraten und an kooperierende epileptologische Spezialeinrichtungen vermitteln..

Multiple Sklerose und andere autoimmune Erkrankungen des Nervensystems

Die Multiple Sklerose (MS) ist eine meist schubförmige verlaufende, autoimmun-entzündliche Erkrankung, bei der vor allem die Hüllstrukturen der Nervenfasern des zentralen Nervensystems (Gehirn, Rückenmark, Sehnerv) betroffen sind. Häufig erkranken jüngere Menschen, sodass aufgrund des schubförmig oder manchmal chronischen Verlaufs eine langjährige Betreuung notwendig ist.

Expertise in der Behandlung von Multipler Sklerose

In der Klinik für Neurologie werden Patientinnen und Patienten mit Multipler Sklerose in der Regel entweder bei Erstdiagnose stationär behandelt oder bei im Verlauf auftretenden Problemen, zum Beispiel Schüben, in unserer Neurologie betreut. Aufgrund unserer Ausstattung und Expertise können wir Patientinnen und Patienten mit Multipler Sklerose umfassend zu ihrer Erkrankung beraten und die erforderlichen Untersuchungen (z.B. Labor- und Liquordiagnostik, MRT, evozierte Potentiale) sowie alle relevanten Behandlungen anbieten.

Interdisziplinäre Zusammenarbeit MS-Behandlung

Bei der Behandlung der MS arbeiten wir eng mit dem MVZ Neurologie am Klinikum Worms und anderen niedergelassenen Medizinern der Region zusammen.

Behandlung weiterer entzündlicher Nervensystemerkrankungen

Gleichermaßen werden in unserer neurologischen Klinik andere entzündliche Erkrankungen des Nervensystems wie Neuromyelitis optica, Autoimmunenzephalitis, Immunneuropathien sowie entzündliche Erkrankungen der Muskulatur diagnostiziert und behandelt. Die Klinik für Neurologie beteiligt sich am Deutschen Netzwerk zur Erforschung von autoimmuner Enzephalitis (GENERATE).

Degenerative Erkrankungen (Parkinson-Krankheit, Demenzen)

Degenerative Erkrankungen, wie Parkinson oder Demenzen) nehmen unter anderem aufgrund der demografischen Entwicklung an Häufigkeit zu. Parallel führt der medizinische Fortschritt zu besser werdenden Behandlungsmöglichkeiten, insbesondere bei frühzeitiger Diagnosestellung. In der Klinik für Neurologie werden Patientinnen und Patienten mit Parkinson-Krankheit und anderen neurodegenerativen Erkrankungen behandelt; insbesondere bei Problemen mit der medikamentösen Behandlung, plötzlichen Verschlechterungen und anderen Problemen, die im ambulanten Versorgungssystem nicht beherrschbar sind. Die Behandlung neurodegenerativer Erkrankungen erfordert meist eine Kombination verschiedener Ansätze, zu nennen sind neben der differenzierten Medikamentenbehandlung auch die Behandlung von Begleiterkrankungen, regelmäßige aktivierende Krankengymnastik und fürsorgliche Pflege. In besonderen Situation bei unzureichender Einstellung mit Tabletten können bei Parkinson-Krankheit auch Medikamentenpumpen eingesetzt werden.

Infektiöse Erkrankungen

Text folgt.

Tumore des Nervensystems

Zu den in der Klinik für Neurologie behandelten Tumore des Nervensystems zählen unter anderem hirneigene Tumore (zum Beispiel Astrozytom, Glioblastom), Tumore der Hirnhäute (Meningeom) und Metastasen. Auch die Diagnostik einer Hirnhautmetastasierung (Meningeosis) ist möglich. Bei diesen Erkrankungen erfolgt regelhaft eine Zusammenarbeit mit der Onkologie des Klinikums Worms und neuroonkologischen Zentren.

Neuromuskuläre Erkrankungen

Text folgt.

Akute Schwindel- und Kopfschmerzsyndrome

Text folgt.

Apparative neurologische Diagnostik

In der Klinik für Neurologie stehen alle wichtigen apparativen diagnostischen Verfahren zur Verfügung. Hierzu zählen:

  • Elektroenzephalographie (EEG)
  • Elektroneurographie (ENG) und evozierte Potentiale (EP)
  • Elektromyographie (EMG)
  • Ultraschall (Sonographie) der hirnversorgenden Gefäße, des Hirngewebes und der peripheren Nerven
  • Lumbalpunktionen zur Liquordiagnostik und andere Laboruntersuchungen
  • Neuropsychologische Tests, vor allem im Rahmen der Abklärung von kognitiven Leistungseinbußen
  • Fiberendoskopische Schluckdiagnostik (FEES)
  • In Kooperation mit der HNO-Klinik: apparative Funktionsdiagnostik des Gleichgewichtsystems
  • In Kooperation mit dem radiologischen Institut: Bildgebende Diagnostik des Nervensystems mit Computertomographie (CT) oder Magnetresonanztomographie (MRT)
  • In Kooperation mit der Medizinischen Klinik I – Kardiologie und Angiologie: Untersuchungen des Herzens (Echokardiographie, Langzeit-EKG und andere)