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01.09.2022 Klinikum Worms macht sich für die Prävention von Diabetes und Herz-Kreislauf-Erk

Klinikum Worms macht sich für die Prävention von Diabetes und Herz-Kreislauf-Erkrankungen stark
Infobus der Initiative „Herzenssache Lebenszeit“ am 8. September in Worms

Worms, 01. September 2022 – Gesundheitsrisiken kennen, Symptome deuten, schnell reagieren – Aufklärung kann Leben retten. Das Klinikum Worms engagiert sich aktiv für die Kampagne „Herzenssache Lebenszeit“. Am 8. September von 10 bis 16 Uhr stehen gleich mehrere Ärzte und weitere Experten am Infobus auf dem Wormser Obermarkt für Fragen rund ums Thema Diabetes und Herz-Kreislauf-Erkrankungen zur Verfügung.

Am 8. September 2022 hält der signalrote Infobus der von Boehringer Ingelheim ins Leben gerufenen Aufklärungsinitiative „Herzenssache Lebenszeit“ in Worms. Mit vor Ort: Prof. Dr. Jens Jung, Chefarzt der Medizinischen Klinik I – Kardiologie und Angiologie, Prof. Dr. Rolf Kern, Chefarzt Klinik für Neurologie und Prof. Dr. Anca Zimmermann, Oberärztin Medizinischen Klinik II – Gastroenterologie, Hepatologie, Endokrinologie, Diabetologie, Hämatologie und Onkologie. Neben weiteren Fachärzten stehen außerdem Diabetesberaterinnen und spezialisierte Herzinsuffizienzassistentinnen des Klinikums als kompetente Ansprechpartner zur Verfügung.

Interessierte haben hier die Möglichkeit, im direkten Gespräch mit den Experten des Klinikums offene Fragen zu klären und ihr persönliches Risiko für Diabetes oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie einen Schlaganfall testen zu lassen. Hierfür werden beispielsweise Blutdruck oder Blutzuckerwerte gemessen. Informationsmaterialien sorgen für zusätzliche Aufklärung über Risikofaktoren, darunter Vorhofflimmern, eine häufig zu spät diagnostizierte Herzrhythmusstörung.

Rund 540 Millionen Menschen weltweit leiden an Diabetes. Über 212 Millionen von ihnen werden nicht diagnostiziert. Bis 2045 wird die Zahl der Menschen mit Diabetes voraussichtlich auf 783 Millionen weltweit steigen. Typ-2-Diabetes ist die häufigste Form von Diabetes und für etwa 90 Prozent aller Diabetesfälle in Ländern mit hohem Einkommen verantwortlich. In Deutschland sind rund 9,5 Millionen Menschen von Diabetes betroffen, davon 90 Prozent von Diabetes-Typ-2. Hochrechnungen zufolge wird sich die Anzahl an Diabetespatienten in Deutschland bis 2045 auf etwa 12 Millionen erhöhen.

Diabetes ist eine chronische Erkrankung, die auftritt, wenn der Körper das Hormon Insulin nicht ausreichend produziert oder die Körperzellen nicht mehr ausreichend darauf reagieren.1 Aufgrund von Diabetes-assoziierten Begleiterkrankungen wie hoher Blutzucker, Bluthochdruck und Fettleibigkeit, sind kardiovaskuläre Erkrankungen mögliche Folgeerkrankungen.2,3 Patienten mit Typ-2-Diabetes entwickeln zwei bis vier Mal häufiger Herz-Kreislauf-Erkrankungen als Menschen ohne Diabetes.3 Im Jahr 2017 verursachte Diabetes weltweit vier Millionen Todesfälle und Herz-Kreislauf-Erkrankungen waren die Hauptursache.1 Weltweit sind etwa 50 Prozent der Todesfälle bei Patienten mit Typ-2-Diabetes auf Herz-Kreislauf-Erkrankungen zurückzuführen.4,5

Herzinsuffizienz, auch Herzschwäche genannt, ist eine häufig auftretende Folgestörung vieler Erkrankungen des Herzens, bei der das vom Herzen geförderte Blutvolumen zur Sicherstellung seines Bedarfes nicht ausreicht. Sie kann rasch zum Tode mit vorheriger schwerer Leistungsminderung führen. Weltweit haben circa 26 Millionen Menschen eine Herzinsuffizienz. Auch ist Herzinsuffizienz die Hauptursache für Krankenhauseinweisungen in Europa und den Vereinigten Staaten. Jährlich werden über eine Million Menschen aufgrund von Herzinsuffizienz aufgenommen.6

Eine Diabeteserkrankung bei einem Patienten im Alter von 60 Jahren kann die Lebenserwartung im Vergleich zu einem Menschen ohne Diabetes um bis zu sechs Jahre verkürzen. Eine Diabeteserkrankung und ein Herzinfarkt oder Schlaganfall in der Historie bei einem Patienten im Alter von 60 Jahren kann die Lebensdauer sogar um bis zu 12 Jahre im Vergleich zu jemandem ohne diese Erkrankungen verkürzen.7

Sowohl vor dem Hintergrund einer ansteigenden Tendenz der Erkrankungszahlen als auch dem erheblichen Risiko für Folgeerkrankungen ist leicht erkennbar, dass eine gezielte Aufklärung über die Zusammenhänge zwischen Diabetes und der kardiovaskulären Erkrankungen wie Schlaganfall, Vorhofflimmern, Herzinfarkt oder Herzinsuffizienz notwendig ist. Insbesondere da bekannt ist, dass 40 Prozent der Menschen ihr Wissen über Diabetes als schlecht oder nicht vorhanden einschätzen.8

Die von Boehringer Ingelheim initiierte und in Kooperation mit den Initiatoren Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe (SDSH), Stiftung „Der herzkranke Diabetiker“ (DHD), Deutsche Stiftung für chronisch Kranke (DSCK), Deutsche Diabetes-Stiftung (DDS), Deutsche Diabetes Hilfe (diabetesDE), Verband der Diabetes-Beratungs- und Schulungsberufe (VDBD), Deutsche Diabetes-Hilfe – Menschen mit Diabetes (DDH-M), Deutsche Diabetes Gesellschaft (DDG), Deutsche Gesellschaft für Endokrinologie (DGE), Deutsche Nierenstiftung (DNS), Deutsche Gesellschaft für Kardiologie (DGK), Deutsche Herzstiftung (DHS), Deutsche Schlaganfall-Gesellschaft (DSG), Deutsche Adipositas-Gesellschaft (DAG) sowie Adipositas Stiftung Deutschland (ASD) umgesetzte bundesweite Aufklärungskampagne „Herzenssache Lebenszeit“ setzt genau hier an: Experten vermitteln im direkten Kontakt notwendiges Wissen und fördern das Risikobewusstsein. Denn wer sein persönliches Risiko kennt und eine gezielte Vorbeugung wie ausgewogene Ernährung sowie regelmäßige Bewegung umsetzt, kann Risikofaktoren für eine Erkrankung vermeiden, seine Lebenszeit verlängern und nicht zuletzt seine Lebensqualität erhöhen.

Birgit Härtle, Projektleiterin der Aufklärungskampagne „Herzenssache Lebenszeit“ bei Boehringer Ingelheim, ergänzt: „Es ist gerade die übergreifende Zusammenarbeit von Fachärzten, Kliniken, Selbsthilfegruppen, Herstellern, Politikern und Verbänden, die unsere Aufklärungsarbeit erfolgreich macht. Nur gemeinsam können wir die Bevölkerung für die Erkrankungen wie Herzinsuffizienz, Schlaganfall und Diabetes nachhaltig sensibilisieren.“

 

 

 

Referenzen

1 International Diabetes Foundation. Diabetes Atlas 8th Edition. Abrufbar unter: http://www.diabetesatlas.org. Zuletzt aufgerufen: September 2018.

 

2 World Health Organisation. Diabetes: Fact Sheet no. 312. Abrufbar unter: www.who.int/mediacentre/factsheets/fs312/en/#. Zuletzt aufgerufen: September 2018.

3 World Heart Federation. Diabetes as a Risk Factor for Cardiovascular Disease. Abrufbar unter: www.world-heart-federation.org/cardiovascular-health/cardiovascular-disease-risk-factors/diabetes. Zuletzt aufgerufen: September 2018

 

4 Morrish NJ et al. Mortality and Causes of Death in the WHO Multinational Study of Vascular Disease in Diabetes. Diabetologia 2001; 44: 14-21

 

5 Einarson TR, Acs A, Ludwig C, et al. Prevalence of cardiovascular disease in type 2 diabetes: a systematic literature review of scientific evidence from across the world in 2007–2017. Cardiovasc Diabetol 2018; 17: 83

 

6 Ambrosy AP et al. The Global Health and Economic Burden of Hospitalizations for Heart Failure. J Am Coll Cardiol 2014; 63: 1123-33

 

7 The Emerging Risk Factors Collaboration. Association of Cardiometabolic Multimorbidity With Mor-tality. JAMA. 2015; 314: 52-60 8 Journal of Health Monitoring 2018 3(S3): 23

 

 

Über uns:

Das Klinikum Worms ist ein Krankenhaus der Schwerpunktversorgung mit 696 Betten, verteilt auf 12 Hauptfachabteilungen und Fachbereiche sowie eine Belegabteilung. Aktuell kümmern sich über 2.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter um jährlich rund 30.000 stationär und über 40.000 ambulant behandelte Patientinnen und Patienten. Das Klinikum Worms gehört damit zu den fünf größten Krankenhäusern in Rheinland-Pfalz.

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