Patientensicherheit und Qualitätsstandards

Ihre Sicherheit liegt uns am Herzen. Daher setzen wir im Klinikum verschiedene Qualitäts-Standards in der Versorgung der Patientinnen und Patienten und in den einzelnen Klinikbereichen um:

Risikoadaptiertes Screening auf Multiresistente Erreger (z.B. MRSA, MRGN, VRE etc.)

Im Klinikum Worms werden alle Patientinnen und Patienten bei der stationären Aufnahme unter Verwendung des vom Robert-Koch-Instituts entwickelten Fragebogens daraufhin überprüft, ob sie zu einer Risikogruppe gehören, bei der mit erhöhter Wahrscheinlichkeit mit dem Vorkommen multiresistenter Keime gerechnet werden muss. Hierzu zählen beispielsweise Patientinnen und Patienten mit chronisch offenen Wunden, aus anderen Kliniken oder Seniorenheimen verlegte Patientinnen und Patienten, Patientinnen und Patienten aus Ländern mit hohem MRSA / MRGN-Aufkommen und Patientinnen und Patienten, bei denen ein MRSA / MRGN-Vorkommen bekannt ist oder die mit Menschen, die MRSA-Träger sind, in Kontakt gekommen sind. Bei all diesen Gruppen wird ein MRSA-Test mittels Kultur und gegebenenfalls auch ein Schnelltest (PCR) durchgeführt. Hierdurch ist es uns möglich, MRSA-Patienten zu identifizieren. Ist eine MRSA-Besiedlung oder MRSA-Infektion bei einem Patienten nachgewiesen, muss dieser gegebenenfalls isoliert und unter speziellen hygienischen Bedingungen gepflegt und versorgt werden.

Screening auf SARS-CoV-2

Die Corona-Pandemie stellt seit nun 3 Jahren Patient*innen und Kliniken vor große Herausforderungen. Um Ihren Aufenthalt bei uns so sicher wie möglich zu gestalten, passen wir unser Screeningkonzept in Bezug auf SARS-CoV-2 stets an die aktuellen Vorgaben des Robert Koch- Instituts, sowie des Bundes und der Länder an und gehen teilweise sogar darüber hinaus, wenn es wissenschaftlich und krankenhaushygienisch begründet ist.

Einleitung von geeigneten Schutzmaßnahmen bei übertragbaren Infektionserkrankungen

Es gibt Erkrankungen, die es erforderlich machen, dass Patienten alleine im Zimmer untergebracht werden und besondere Schutzmaßnahmen für das Personal und auch Angehörige gelten. Hier setzen wir die gebotenen Maßnahmen nach den Vorgaben des Robert Koch- Instituts, der entsprechenden Fachgesellschaften sowie der Kontrollbehörden um. Unsere geschulten Mitarbeiter stehen hier in enger Abstimmung mit den Hygienebeauftragten der jeweiligen Bereiche sowie mit dem gesamten Team der Krankenhaushygiene.

Sonstige Leistungen

  • Am aktuellen Stand der Wissenschaft ausgerichtete Hygiene- und Desinfektionspläne
  • Regelmäßige krankenhaushygienische Begehungen
  • Regelmäßige Umgebungsuntersuchungen nach den gesetzlichen Vorgaben
  • Kontinuierliche Schulungen der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu den Themen der Krankenhaushygiene und Infektionsprävention

Teilnahme am Krankenhaus-Infektions-Surveillance-System zusammen mit dem Robert-Koch-Institut Berlin (KISS-Überwachung des RKI)

In diesem Projekt werden fortlaufend in verschiedenen Klinikbereichen auftretende Infektionen erfasst, bewertet und mit Kontrollkollektiven verglichen. Im Klinikum Worms werden z.B. die Bereiche der Erwachsenen-Intensivstation (ITS-KISS), Neugeborenen-Intensivstation (NEO-KISS), die chirurgische Disziplinen (Allgemein-Chirurgie, Gynäkologie, Urologie und Unfallchirurgie/ Orthopädie) (OP-KISS), einzelene Allgemein-Stationen (STATIONS-KISS) sowie Clostridioides difficile Infektionen (CDAD-KISS) und die Händehygiene (Hand-KISS) auf diese Weise überwacht.

MRE-Netzwerk

Auch in unserer Region kommen zunehmend multiresistente Erreger (MRE) vor, die neben einer Verunsicherung von Angehörigen, Pflegenden und Ärztinnen und Ärzten auch zu einer zunehmenden finanziellen Belastung werden. Verdrängung ist kontraproduktiv und vergrößert das Problem. Das Klinikum Worms ist deshalb Gründungsmitglied des Netzwerks „Multiresistente Erreger (MRE)". Wir sind im MRE-Netzwerk überzeugt:

Der erste Schritt zur Eindämmung der Infektionen/Kolonisationen ist das Erkennen des Problems. Die beste Prävention ist die umfassende Information aller Akteure und der Betroffenen. Deshalb bieten wir Fortbildungsveranstaltungen für die Region zum Thema Multiresistente Erreger an, z.B. für Altenheime, Krankenhäuser, niedergelassene Kolleginnen und Kollegen, Rehabilitationseinrichtungen, Angehörige.

Der zweite Schritt ist die Transparenz im Umgang mit Infizierten/Kolonisierten. Hierzu werden z.B. Überleitungsbögen für unsere Region erarbeitet.

Der dritte Schritt ist die Verbesserung der Schnittstellen ambulant/stationär z.B. zur Fortführung einer antiseptischen- oder Antibiotika- Behandlung (in der Regel lokal, mit einer Nasen-Salbe) und Minimierung von MRE-Trägern.

Teilnahme an der Aktion „Saubere Hände“ – Siegelstufe Gold

Für unser überdurchschnittliches Hygienemanagement ist das Klinikum Worms mit dem Zertifikat „Aktion Saubere Hände“ in Gold ausgezeichnet worden. Die „Aktion Saubere Hände" ist eine nationale Kampagne zur Verbesserung der Umsetzung der Händedesinfektion in deutschen Gesundheitseinrichtungen somit nicht zuletzt zur Reduzierung von Infektionen im Krankenhaus. Sie wurde am 1. Januar 2008 mit Unterstützung des Bundesministeriums für Gesundheit ins Leben gerufen und ist Bestandteil des Strategiepapiers der Weltgesundheitsorganisation (WHO). Im Rahmen der Aktion Saubere Hände nehmen unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter regelmäßig an Schulungen und Fortbildungen zu hygienerelevanten Themen teil. Das Wormser Klinikum gehört damit zu den nur drei Krankenhäusern in Rheinland-Pfalz, die diese Spitzenauszeichnung erhalten haben. Auch deutschlandweit verfügen lediglich 77 von insgesamt rund 2.000 Kliniken über die Gold-Auszeichnung.

Teilnahme an der Aktion „Keine Keime“

Leisten auch Sie Ihren ganz persönlichen Beitrag, damit Keime in unserem Krankenhaus keine Chance haben: In unserer gesamten Klinik finden Sie Desinfektions-Spender, die eine hygienische Händedesinfektion nahezu selbsterklärend ermöglichen. Machen Sie mit!