Herzlich willkommen im Darmzentrum am Klinikum Worms...

Leistungen des Darmzentrums im Überblick

In der Behandlung des Darmkrebses wurden in den letzten Jahren enorme Fortschritte erzielt. Es steht eine Vielzahl an äußerst komplexen Therapiemöglichkeiten zur Verfügung, die nachweislich das Leben verlängern. In der regelmäßigen interdisziplinären Konferenz der unten angeführten Abteilungen wird jeder einzelne Patient besprochen und ein individueller Behandlungsplan, beruhend auf den Patientenpräferenzen und der evidenzbasierten Medizin, erstellt.

Die Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Thoraxchirurgie führt unter der Leitung von Privatdozent Dr. Markus Hirschburger - der Leiter des Darmzentrums ist - Darmeingriffe nach den Leitlinien der AWMF durch. Koordinator des Darmzentrums ist der Leitende Oberarzt Dr. Rolf Schneider.

Die Medizinische Klinik II (Chefarzt Prof. Dr. Zimmermann) ist auf die Gastroenterologie und gastroenterologische Onkologie spezialisiert. In der Abteilung werden alle diagnostischen Verfahren, wie zum Beispiel die rektale Endosonografie durchgeführt. Sämtliche interventionellen Verfahren, auch die Abtragung schwieriger Polypen werden in enger Zusammenarbeit mit der Chirurgie I angeboten.

Die Klinik für Anästhesiologie und Intensivmedizin, Chefarzt Privatdozent Dr. Egbert Hüttemann, führt die Narkosen und die intensivmedizinische Betreuung durch. Frau Dr. Weinrich ist ausgebildete Schmerztherapeutin. Insbesondere postoperative Schmerzen können durch moderne Verfahren minimiert werden.

Die Hämato-/Onkologische Praxis (Herr Dr. Burkhard, Frau Dr. Reimann, Dr. Lorentz und PD Dr. Gröschel) ist auf die Durchführung der ambulanten Chemotherapien spezialisiert.

Rektumkarzinome werden in den UICC-Stadien II und III vor der Operation bestrahlt und chemotherapiert. Die hochmoderne Strahlentherapeutische Praxis am Klinikum ermöglicht diese Therapieform in enger Abstimmung und zeitlicher Planung mit den anderen Behandlungspartnern. Einen weiteren wichtigen Stellenwert bekommt die Strahlentherapie in der Behandlung von Tumorschmerzen und Knochenmetastasen.

Die histologische Diagnose und Stadieneinteilung wird von den Mitarbeitern des Institutes für Pathologie am Klinikum Worms, Chefarzt Privatdozent Dr. Kai Wiechen, gestellt.

Die Vorsorgekoloskopien werden in erster Linie von den niedergelassenen gastroenterologischen Kooperationspartnern, aber auch im Darmzentrum durchgeführt.

Das Radiologische Institut, geleitet vom Chefärztinnen-Team Dr. Susanne Jochum und Dr. Anna Kristina Kilian, ist für die radiologische Diagnostik bis hin zur virtuelle Koloskopie, zuständig.

Eine Liste der Kooperationspartner mit E-Mail-Adresse und Telefonnummern finden Sie hier.

Die Patientenleitlinien zum Thema Darmkrebs stehen Ihnen unter folgendem Link zum Download bereit. Klicken Sie hier.

Studien

Für jeden Patienten des Darmzentrums wird die Möglichkeit der Teilnahme an einer Studie im Tumorboard diskutiert und der Patient dann nach ausführlicher Information gegebenenfalls in die passende Studie eingeschleust. Aktuell rekrutiert das Darmzentrum Patienten für folgende Studien:

CIRCULATE Studie: Evaluierung der adjuvanten Therapie beim Dickdarmkrebs im Stadium II nach ctDNA-Bestimmung (CIRCULATE), AIO-KRK-0217

Die CIRCULATE Studie untersucht die adjuvante Chemotherapie bei Patienten mit Dickdarmkrebs im Stadium II.  Dazu werden Patienten nach der Operation auf zirkulierende Tumor-DNA (ctDNA) getestet.

Im Blutplasma von Tumorpatienten können tumorspezifische Mutationen nachgewiesen werden (zirkulierende Tumor-DNA, ctDNA). Ungünstig ist es, wenn sich diese Mutationen auch nach der Operation des Tumors weiterhin ctDNA nachweisen lassen. Diese ctDNA-positiven Patienten haben eine ungünstigere Prognose und bekommen häufiger Rezidive als ctDNA negative Patienten.

CIRCULATE untersucht, ob sich das krankheitsfreie Überleben von ctDNA positiven Patienten durch eine Chemotherapie nach der Operation verbessern lässt. Aufgenommen in die Studie werden Patienten mit einem Dickdarmkrebs im Stadium II, da im Stadium II bisher nicht geklärt ist, ob eine Chemotherapie nach der Operation sinnvoll ist.

Wir möchten damit für die Zukunft die Therapieentscheidung für den Patienten im Stadium II verbessern

PEARL Studie: Prävention von frühen Darmkrebserkrankungen

Mit Hilfe der PEARL-Studie sollen neue Erkenntnisse zu den Ursachen von Darmkrebs im jüngeren Erwachsenenalter gewonnen, und Strategien für eine bessere Vermeidung von Darmkrebs in dieser Altersgruppe entwickelt werden.  Es handelt sich hierbei um eine für Deutschland einzigartige, vom Bundes­ministerium für Bildung und Forschung geförderte Studie.

Sie richtet sich an Patienten und Patientinnen mit einer Darmkrebserkrankung unter 50 Jahre. Wir möchten unsere Patientinnen und Patienten gerne einladen, an dieser wichtigen Studie teilzunehmen.

Sie würden mit Ihrer Teilnahme einen wichtigen Beitrag für die Verbesserung der Darmkrebsprävention leisten. Über den folgenden Link können Sie sich einen kurzen YouTube-Bericht einer PEARL-Teilnehmerin ansehen: https://www.youtube.com/watch?v=InUVaQBzad0

MALGAT – Studie

Laufende Studie - "Studie zur Prävalenz der Mangelernährung bei gastroenterologischen Tumoren und die Auswirkungen einer ernährungstherapeutischen Therapie (MALGAT)"

Thematik: Auf Grundlage und als Weiterführung der vorherigen multizentrischen Studie „Studie zur Prävalenz der Mangelernährung in der zentralisierten Versorgung von Darmkrebspatienten“ soll mit Hilfe dieser Studie die Prävalenz der Mangelernährung bei weiteren Tumorentitäten untersucht werden. Patient:innen mit unterschiedlichen Grunderkrankungen weisen bei der Krankenhausaufnahme sowie während des Aufenthaltes eine Mangelernährung auf. Insbesondere bei Erkrankten oder operierten Personen kann eine Mangelernährung nachweislich viele Auswirkungen, wie einer höheren Komplikationsrate sowie Wundheilungsstörungen, haben. Auch Patient:innen mit verschiedenen gastroenterologischen Erkrankungen und Tumoren leiden unter dem Vorhandensein und den Folgen einer Mangelernährung.

Ziele: Mit dieser Studie soll eine aktuelle Datenlage, die mit der vorherigen multizentrischen Studie geschaffen wurde, vertieft und weitergeführt werden.
Insbesondere gilt es, Fallzahlen im Bereich der stattgefundenen ernährungstherapeutischen Interventionen zu generieren und ebenso zu analysieren, wie sich ernährungstherapeutische Interventionen bei gastroenterologischen Tumoren auswirken. Zusätzlich werden die Zusammenhänge zwischen der Ernährungssituation und der Komplikationsrate untersucht.