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11.04.2022 Klinikum Worms eröffnet Palliativstation

Schwerkranken Menschen Lebensqualität schenken

Worms, 11. April 2022 – Seit dem 1. April 2022 gibt es am Klinikum Worms eine neue Palliativstation. Auf der sechs Betten umfassenden Station im zweiten Stock des MutterKindZentrums betreut ein eigenes Palliativteam zukünftig unheilbar erkrankte Patienten und ermöglicht ihnen so, die noch zu verbleibende Lebenszeit würdevoll und bei möglichst hoher Lebensqualität zu verbringen.


„Als Klinikum mit großem onkologischem Schwerpunkt betreuen wir immer wieder auch Patienten, die am Ende ihres Lebensweges angekommen sind und eine finale Diagnose erhalten haben“, erklärt Klinikum Geschäftsführer Bernhard Büttner, dem wichtig ist, gerade diesen Menschen eine ganz besondere Betreuung und Versorgung zukommen zu lassen. „Palliativpatienten benötigen spezialisierte ärztliche und pflegerische Mitarbeiter, die sich ganz intensiv um den jeweiligen Patienten kümmern, um ihm die verbleibende Zeit schmerzlindernd und mit bestmöglicher Lebensqualität zu gestalten.“
Die neue Palliativstation ist allerdings nicht nur auf Patienten mit Krebserkrankungen spezialisiert. „Wir behandeln auch Patienten mit weit fortgeschrittenen chronischen Erkrankungen“, weiß Dr. Carolin Pioro, die Leitende Oberärztin der Palliativstation ist. „Hierzu gehören beispielsweise fortgeschrittene Herzinsuffizienz, COPD, Amyotrophe Lateralsklerose oder Multiple Sklerose. Im Focus unserer Therapie steht dabei die mit der Erkrankung einhergehende körperliche und psychische Symptomlast wie etwa Atemnot, Schmerzen, Übelkeit oder Ängste, die wir bestmöglich lindern möchten“, und ergänzt: „Bei vielen Menschen herrscht die Vorstellung, eine Palliativstation sei eine Station des Sterbens. Das“, betont Dr. Pioro „ist aber nicht richtig. Unser Ziel ist es unheilbar kranken Menschen durch gezielte medizinische, pflegerische, psychologische und therapeutische Hilfe Lebensqualität zurückzugeben, damit sie die begrenzte Lebenszeit so beschwerdefrei und erfüllt wie nur möglich verbringen können.“


Im Team der Palliativstation arbeiten neben speziell ausgebildeten Ärzten und Pflegekräften deshalb auch Physiotherapeuten, Logopäden, Ergotherapeuten, Psychologen, Seelsorger sowie ehrenamtliche Mitarbeiter. Außerdem besteht eine enge Zusammenarbeit mit den anderen Fachbereichen des Klinikums. „Durch dieses multiprofessionelle Team können wir den individuellen Bedürfnissen unserer Patienten besonders gut gerecht werden und durch eine schmerz- und symptomlindernde Therapie sowie durch eine ganzheitliche Begleitung zur Verbesserung und der Erhaltung von Lebensqualität beitragen,“ so die Palliativmedizinerin.


In vielen Fällen können die Patienten nach einer Symptomlinderung wieder in ihr häusliches Umfeld entlassen werden. „Unser Sozialdienst kümmert sich gemeinsam mit den Angehörigen um alles, was vor der Entlassung in die gewohnte Umgebung geregelt werden muss. Ist eine Versorgung Zuhause nicht möglich, übernehmen die Kollegen die Organisation alternativer Beherbergungsmöglichkeiten. Hierfür arbeiten wir sehr eng und Hand in Hand mit den umliegenden Hospizen, Hospizdiensten, den Teams der spezialisierten ambulanten Palliativversorgung und anderen Institutionen zusammen“, berichtet Dr. Pioro.


Manchmal kommt es aber doch vor, dass Patienten ihre letzten Lebenstage auf der Palliativstation verbringen. „In diesem Fall geht es um eine liebevolle, fürsorgliche Begleitung und eine würdevolle Verabschiedung aus diesem Leben. Die Wünsche des Patienten und der Angehörigen“, und das ist der Ärztin besonders wichtig, „stehen in diesen Stunden des Abschieds an erster Stelle. Es ist Zeit für Trauer aber auch für Momente der Freude und des Glücks.“

 


Über uns:
Das Klinikum Worms ist ein Krankenhaus der Schwerpunktversorgung mit 696 Betten, verteilt auf 12 Hauptfachabteilungen und Fachbereiche sowie eine Belegabteilung. Aktuell kümmern sich über 2.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter um jährlich rund 30.000 stationär und über 40.000 ambulant behandelte Patientinnen und Patienten. Das Klinikum Worms gehört damit zu den fünf größten Krankenhäusern in Rheinland-Pfalz.

 

 

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