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17.01.2023 Patienten stehen an erster Stelle

PD Dr. Markus Hirschburger seit zehn Jahren Chefarzt der Allgemeinchirurgie

Worms, 17. Januar 2023 – Zum 1. Dezember 2012 übernahm PD Dr. Markus Hirschburger als neuer Chefarzt die Leitung der Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Thoraxchirurgie am Klinikum Worms. Seit jenem Tag vor zehn Jahren ist viel passiert. Gemeinsam mit seinem Team hat PD Dr. Hirschburger die Klinik zu einem modernen chirurgischen Zentrum ausgebaut. Neben einem großen onkologischen Schwerpunkt – also der operativen Behandlung von Krebserkrankungen – hat Hirschburgers Team vor allem im Bereich der robotergestützten Operationen auf Innovationen gesetzt und eine deutschlandweite Vorreiterrolle übernommen.

Die Basis hierfür bildete die nahezu flächendeckende Einführung modernster minimalinvasiver Verfahren. „Bei dieser Form der Chirurgie – die auch ‚Schlüsselloch-Chirurgie‘ genannt wird – entstehen lediglich kleinste Hautschnitte“, erklärt Chefarzt Hirschburger die OP-Methode. „Durch diese kleinsten Schnitte werden die OP-Instrumente und eine kleine Optik mit einer Kamera ins Innere des Körpers gebracht. Dieses Bild wird dem Chirurgen in HDTV-Qualität auf einen Bildschirm übertragen.“ Da für diese Schlüssellochchirurgie keine großen Hautschnitte nötig sind, ist diese Operationsmethode in der Regel deutlich schonender für den Patienten und mit weniger Schmerzen und einer schnelleren Erholung verbunden.

Einen besonderen Schwerpunkt hat der „neue“ Chefarzt damals in der Chirurgie des Dick- und Enddarms gesetzt. Das Spektrum der Klinik umfasst heute die Behandlung nahezu aller gut- und bösartigen Tumoren der Speiseröhre und des Magens sowie des Dünn-und Dickdarmes. Eines lag und liegt Chefarzt Hirschburger schon immer sehr am Herzen: das Kümmern um seine Patienten. „Natürlich ist es ein toller Erfolg, wenn wir einen Patienten erfolgreich operieren und ihn von seinem Krebsleiden befreien können. In vielen Fällen ist die Operation alleine aber nicht alles“, weiß der Mediziner aus Erfahrung. Das ist etwa dann der Fall, wenn ein Tumor des Darms zwar erfolgreich entfernt wurde, der Patient aber im Anschluss unter einem Kontinenzproblem leidet. „Wir haben in diesem Fall zwar den Krebs besiegt, aber der Betroffene leidet unter einer enormen Einschränkung seiner Lebensqualität, weil sich alles nur noch um den nächsten Gang zur Toilette dreht. Deshalb ist es uns wichtig, unsere Patienten auch nach der Operation nicht alleine zu lassen.“ Um das gesamte Spektrum der Dick- und Enddarmerkrankungen zukunftsweisend zu betreuen, entstand unter Hirschburgers Federführung deshalb die Etablierung eines zertifizierten Darmkrebszentrums sowie die Einrichtung eines Beckenbodenzentrums. „In diesen Kompetenzzentren werden unsere Patienten sowohl vor als auch nach der Operation von einem ganzen Netzwerk an Spezialisten aufgefangen und betreut“, betont der 51jährige.

Ebenfalls mit nach Worms brachte Hirschburger damals seine Expertise auf dem Gebiet der Chirurgie bei Magen- und Bauchspeicheldrüsenkrebs. Zusammen mit der Abteilung für Gastroenterologie hat sich dieser Schwerpunkt in den letzten Jahren erfolgreich weiterentwickelt. In dem komplexen Zusammenspiel der Diagnostik und Therapie des Bauchspeicheldrüsenkrebses hat das Klinikum höchste Standards erreicht.

Die fachbereichsübergreifende Therapie fortgeschrittener Tumorerkrankungen ist ein zentraler Baustein einer modernen onkologischen Krebstherapie. Zudem hat die Lungenchirurgie mit dem neue Chefarzt Einzug in die OP-Säle auf der Herrnsheimer Höhe gehalten.

Eine ganz besondere Vorreiterrolle übernahm das Team der Allgemein-, Viszeral- und Thoraxchirurgie auf dem Gebiet der robotergestützten Operationen: Als eine von nur wenigen Kliniken in Deutschland setzte das Wormser Ärzteteam den hochmodernen, computergestützten OP-Roboter „Da Vinci“ Anfang 2014 erstmals in der Bauchchirurgie ein. „In der Urologie und Gynäkologie war der Einsatz des DaVinci damals schon Standard“, erinnert sich Hirschburger. „Wir waren damals eine der ersten Kliniken, die auch allgemeinchirurgisch mit dem DaVinci-System operiert hat.“ Mittlerweile, erklärt er weiter, hat die robotergestützte Chirurgie auch in vielen anderen Krankenhäusern in der Allgemeinchirurgie Einzug gehalten. Geschult im Umgang mit dem DaVinci werden die Ärzte übrigens unter anderem von Chefarzt Hirschburger: Seit 2019 gehört die Allgemein-, Viszeral- und Thoraxchirurgie zu den nur wenigen europäischen Ausbildungs- und Hospitationszentren für das DaVinci-System und bildet mittlerweile Ärzte aus ganz Europa in dieser modernen OP-Methode aus.

In die Dienstzeit Hirschburgers fiel außerdem die Gründung des Adipositaszentrums und die damit einhergehende Einführung der sogenannten bariatrischen Chirurgie. „Dass ein erhöhtes Körpergewicht mit bestimmten Gesundheitsrisiken einhergeht, ist zwar allgemein bekannt, wie drastisch letztere ausfallen können, ist vielen aber dennoch nicht bewusst. Deshalb“, so der Chirurg „ist es uns sehr wichtig gewesen, für das Thema zu sensibilisieren und Betroffenen eine Anlaufstelle zu geben.“ Im Jahr 2017 hat das Klinikum deshalb gemeinsam mit dem Wormser Gesundheitsnetz (WoGe) das Wormser Adipositaszentrum ins Leben gerufen. Für das laufende Jahr 2023 ist dessen Zertifizierung geplant.

Hirschburger kam 2012 vom Universitätsklinikum Gießen und Marburg nach Worms, wo er zuletzt als Geschäftsführender Oberarzt in der Klinik für Allgemein-, Viszeral-, Thorax-, Transplantations- und Kinderchirurgie tätig war. Nach mittlerweile einem Jahrzehnt ist der Chefarzt auch privat voll und ganz in seiner neuen Wahlheimat Worms angekommen, wo er nach wie vor mit seiner Frau und Familie lebt.

Über uns:

Das Klinikum Worms ist ein Krankenhaus der Schwerpunktversorgung mit 696 Betten, verteilt auf 12 Hauptfachabteilungen und Fachbereiche sowie eine Belegabteilung. Aktuell kümmern sich über 2.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter um jährlich rund 30.000 stationär und über 40.000 ambulant behandelte Patientinnen und Patienten. Das Klinikum Worms gehört damit zu den fünf größten Krankenhäusern in Rheinland-Pfalz.

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