26.06.2024 Zweiter da Vinci für das Klinikum Worms
Modernste robotergestützte Chirurgie für präzisere und schonendere Behandlungen
Worms, 26. Juni 2024 – Das Klinikum Worms erweitert seine medizinische Ausstattung um einen zweiten da Vinci OP-Roboter. Beim da Vinci handelt es sich um ein hochmodernes, robotergestütztes Operationssystem, das den neuesten Stand der minimalinvasiven Chirurgie repräsentiert. Patienten ermöglicht es eine besonders präzise und schonende operative Behandlung.
Das computerassistierte Operationssystem ist im da Vinci Zentrum am Wormser Klinikum bereits seit 2009 im Einsatz. Neben urologischen und gynäkologischen Eingriffen werden auch allgemein- und bauchchirurgische Operationen mit dem modernen da Vinci durchgeführt.
Angst, von einem Roboter operiert zu werden, muss niemand haben, wie PD Dr. Markus Hirschburger, Chefarzt der Klinik für Allgemein-, Viszeral-, Thorax- und Kinderchirurgie, erklärt: „Der da Vinci ist sozusagen der verlängerte Arm des Chirurgen. Einzig und allein der sehr erfahrene Operateur steuert mit seinen Handbewegungen die Roboterarme und entscheidet, an welchen Stellen präpariert werden muss.“ Dabei ermöglicht der da Vinci eine Präzision, die allein mit der menschlichen Hand oder herkömmlichen Schlüssellochtechnologien nicht möglich wäre. Deshalb kommt das Robotik-System vor allem bei schwierigeren Eingriffen wie Krebsoperationen zum Einsatz. Der neue, zweite da Vinci soll insbesondere für urologische und gynäkologische Operationen genutzt werden.
In der Urologie ist der Eingriff mit dem da Vinci mittlerweile ein Standardverfahren bei der radikalen Entfernung der Prostata, der sogenannten radikalen Prostatektomie, bei Prostatakrebs. Bei dieser häufigsten Krebserkrankung des Mannes zeigen sich die Vorteile der da Vinci OP-Technik ganz besonders, weiß Prof. Dr. Axel Häcker, Chefarzt der Klinik für Urologie und Kinderurologie: „Durch die sehr feine Präparation können wir den Tumor radikal entfernen und dabei gleichzeitig die für die Kontinenz und Potenz verantwortlichen Nervenbündel bestmöglich schonen.“ Weitere urologische Operationen, die Prof. Häcker und sein Team mit dem da Vinci durchführen, umfassen Operationen bei Krebserkrankungen der Niere, mit dem Ziel, das Organ zu erhalten und nur die bösartig befallenen Stellen zu entfernen. Hinzu kommen die Adenomenukleation bei sehr großer Prostata sowie bei der Behandlung der Nierenbeckenabgangsenge bei Erwachsenen und Kindern. Zukünftig soll auch die krebsbefallene Harnblase mit dem Robotersystem entfernt werden.
Gynäkologisch werden da Vinci Operationen vor allem zur Behandlung bösartiger Gebärmutter-Erkrankungen durchgeführt. „Da bei dem robotergestützten Eingriff nur sehr kleine Schnitte nötig sind, ist diese Operationsmethode äußerst schonend. Gleichzeitig können wir auch komplizierte Eingriffe mit maximaler Präzision vornehmen“, so Dr. Matthias Kögel, Leitender Oberarzt der Frauenklinik und Leiter des Gynäkologischen Krebszentrums am Wormser Klinikum.
Die Freude über das zweite System ist auch bei PD Dr. Markus Hirschburger groß. Der Chefarzt war einer der ersten Chirurgen in ganz Deutschland, der den da Vinci in der Bauchchirurgie einsetzte. Mittlerweile bilden er und sein Team Chirurgen aus ganz Europa an der da Vinci Konsole aus. „Die Anschaffung eines zweiten Da Vinci bedeutet, dass wir unsere Kapazitäten erweitern und mehr Patienten von den Vorteilen dieser Technologie profitieren können“, so PD Dr. Hirschburger. Denn die robotergestützte minimalinvasive Chirurgie ist laut dem Chefarzt vor allem eines: „Modernste Chirurgie in ihrer höchsten Perfektion zum Wohle unserer Patienten.“
Aktuelle Podcastfolge zur robotergestützten Chirurgie
In der heute neu erschienenen Folge des Klinikum Worms Podcasts „Tabuakte Krankenhaus“ dreht sich ebenfalls alles rund um die robotergestützte Chirurgie. PD Dr. Markus Hirschburger erklärt, warum der sogenannte OP-Roboter eigentlich gar kein „richtiger“ Roboter ist, wie das da Vinci System wirklich funktioniert und warum niemand Angst vor der robotergestützten Chirurgie haben muss. Die „Tabuakte Krankenhaus“ gibt es überall, wo es Podcast gibt.
Über uns:
Das Klinikum Worms ist ein Krankenhaus der Schwerpunktversorgung mit 696 Betten, verteilt auf 12 Hauptfachabteilungen und Fachbereiche sowie eine Belegabteilung. Aktuell kümmern sich über 2.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter um jährlich rund 30.000 stationär und über 40.000 ambulant behandelte Patientinnen und Patienten. Das Klinikum Worms gehört damit zu den fünf größten Krankenhäusern in Rheinland-Pfalz.