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07.10.2025 Ein Jahr Hebammenkreißsaal am Klinikum Worms

Pionier in Rheinland-Pfalz feiert Jubiläum – 46 Geburten in sicherer und selbstbestimmter Atmosphäre

Worms, 07. Oktober 2025 – Das Klinikum Worms feiert im Oktober 2025 das einjährige Bestehen seines Hebammenkreißsaals (HKS). Seit seiner Eröffnung als erstes Angebot dieser Art in Rheinland-Pfalz sind im Hebammenkreißsaal 46 Kinder auf die Welt gekommen. Die im Dezember 2024 erfolgte Zertifizierung mit dem Label „HKS+ - Risikoauditierter Hebammenkreißsaal“ durch den Deutschen Hebammenverband und die GRB Gesellschaft für Risiko-Beratung mbH bestätigt die hohen Sicherheits- und Qualitätsstandards des Angebots.

Ein Jahr Pionierarbeit für natürliche Geburten

Der Hebammenkreißsaal wurde im Oktober 2024 eröffnet, um werdenden Eltern in Worms und der Region ein zusätzliches, auf eine natürliche und selbstbestimmte Geburt ausgerichtetes Betreuungskonzept anzubieten. Der Hebammenkreißsaal ist ein besonderes Angebot für Frauen, die sich eine natürliche Geburt wünschen, die ausschließlich von erfahrenen Hebammen betreut wird. „Bei einer Geburt im Hebammenkreißsaal verzichten wir weitgehend auf medizinische und medikamentöse Maßnahmen, sodass die Frauen die Geburt in ihrer ganz ursprünglichen, natürlichen Form erleben können“, erklärt Simone Sziebert, die in Personalunion Leitende Hebamme am Klinikum ist. „Zur Schmerzlinderung setzen wir beispielsweise Massagen, Akupunktur und Akupressur, Entspannungsbäder, Atemtechniken oder Aromatherapie ein“, so die Hebamme. Eine weitere etablierte Möglichkeit, um Schmerzen unter der Geburt zu reduzieren, ist die sogenannte Transkutane Elektrische Nervenstimulation, auch TENS-Methode genannt. „Dabei werden leichte elektrische Impulse über Elektroden angegeben, die die Schmerzübertragung blockieren und die Ausschüttung körpereigener Endorphine anregen können“, weiß Sziebert.

Bei werdenden Müttern kommt das Angebot bisher sehr gut an, wie die Leitende Hebamme berichtet: „Unser Hebammenkreißsaal war von Tag eins an sehr beliebt und nach wie vor ist die Nachfrage nach den Sprechstundenterminen sehr hoch.“ Dass das neue Konzept so beliebt ist, liegt nach Simone Sziebert insbesondere daran, dass den werdenden Müttern im Hebammenkreißsaal eine selbstbestimmte, natürliche Geburt unter maximaler Sicherheit ermöglicht wird. „Unser Hebammenkreißsaal ist weder räumlich noch personell vom ärztlich geleiteten Kreißsaal getrennt. Sollte die Situation es erfordern, steht im Hintergrund das komplette Netzwerk unseres Level 1 Perinatalzentrums, der höchsten Versorgungsstufe für kranke Frühgeborene und Neugeborene, zur Verfügung“, so Simone Sziebert.

Der Hebammenkreißsaal ist nicht nur bei werdenden Müttern beliebt, sondern zieht auch zahlreiche Bewerber an. „Hebammen sind auf dem Arbeitsmarkt sehr gefragt“, berichtet Pflegedirektorin Brigitte Ahrens-Frieß. „Seitdem wir den Hebammenkreißsaal haben, ist die Anzahl an Bewerbungen merklich gestiegen und wir haben aktuell sogar mehr Bewerber als freie Stellen. Das spricht dafür, dass das Konzept des Hebammenkreißsaals auch bei den Hebammen selbst sehr gut ankommt.“

Das bestätigt auch Simone Sziebert: „Wir Hebammen können unseren Beruf im Hebammenkreißsaal in seiner ganz ursprünglichen Form ausüben und die Frauen während der Geburt begleiten.“

Zertifizierte Qualität und Sicherheit

Zwei Monate nach der offiziellen Eröffnung ist der Hebammenkreißsaal des Klinikums bereits als „HKS+ - Risikoauditierter Hebammenkreißsaal“ zertifiziert worden. „Dass unser Hebammenkreißsaal sogar als erster in Rheinland-Pfalz zertifiziert worden ist, hat uns damals besonders glücklich gemacht“, so Pflegedirektorin Brigitte Ahrens-Frieß weiter. Auch für Frauen, die sich eine natürliche, selbstbestimmte Geburt wünschen, sei die Zertifizierung ein weiteres, hilfreiches Entscheidungskriterium.

Im Hebammenkreißsaal gebären können Frauen ab der 37. Schwangerschaftswoche, deren Schwangerschaft komplikationslos verlaufen ist und bei der keine Risikofaktoren vorliegen. „Wir treffen uns zwischen der 27. und 32. Schwangerschaftswoche für ein erstes Vorgespräch und besprechen gemeinsam mit den Eltern die Wünsche für die Geburt“, erklärt Simone Sziebert. „In diesem Termin klären wir auch ab, ob es medizinische Gründe gibt, die gegen eine Geburt im Hebammenkreißsaal sprechen. Ist dies nicht der Fall, gibt es etwa in der 36. Schwangerschaftswoche einen zweiten Termin.“

Termine zur Anmeldung in der Hebammensprechstunde können in der Schwangerendiagnostik unter der Telefonnummer 06241 501-3521 vereinbart werden.

Die Geburtenanmeldung für den ärztlich geleiteten Kreißsaal erfolgt unter der Telefonnummer 06241 501-3562.

Informationsveranstaltung für werdende Eltern:

Am Donnerstag, den 27. Oktober 2025, lädt das Klinikum Worms zu einer Informationsveranstaltung rund um den Hebammenkreißsaal ein. Neben Fachvorträgen und Workshops für Familien wird es außerdem ein Erzählcafe zum Austausch mit Frauen geben, die bereits im Hebammenkreißsaal geboren haben. Der Eintritt ist kostenlos.

 

Über uns:

Das Klinikum Worms ist ein Krankenhaus der Schwerpunktversorgung mit 696 Betten, verteilt auf 12 Hauptfachabteilungen sowie eine Belegabteilung. Aktuell kümmern sich über 2.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter um jährlich rund 30.000 stationär und über 40.000 ambulant behandelte Patientinnen und Patienten. Das Klinikum Worms gehört damit zu den fünf größten Krankenhäusern in Rheinland-Pfalz. www.klinikum-worms.de

 

 

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