14.08.2025 Schmerzlinderung unter der Geburt
Klinikum lädt zum nächsten Termin der Vortragsreihe „Willkommen Baby – Wissen für werdende Eltern“ ein
Worms, 14. August 2025 – Am Dienstag, den 19. August lädt das Klinikum Worms zum nächsten Termin der Vortragsreihe „Willkommen Baby – Wissen für werdende Eltern“ inklusive Fragerunde und Kreißsaalführung ein. Im Fokus steht dieses Mal das Thema „Schmerzlinderung unter der Geburt“. Die Veranstaltung findet um 17:30 Uhr im Konferenzraum EG des Klinikums statt und ist kostenfrei.
Der Geburtsprozess ist ein natürliches Ereignis, das von vielen Frauen als schmerzhaft empfunden werden kann. Doch es gibt vielfältige Möglichkeiten, diese Schmerzen zu lindern und die Geburt so angenehm wie möglich zu gestalten. Während der Geburt werden wichtige Hormone wie Endorphine, Adrenalin und Noradrenalin ausgeschüttet. Was diese im Körper der Gebärenden bewirken, weiß Dr. Ramin Mahouttchi-Hosseini, leitender Oberarzt der Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe: „Während die Endorphine den Wehenschmerz eher kompensieren und dadurch als körpereigenes Schmerzmittel fungieren, sind Adreanlin und Noradrenalin – auch Katecholamine genannt – wichtig, weil sie der werdenden Mutter die Energie liefern, die sie für den Geburtsprozess benötigt.“
Ob und wie intensiv werdende Mütter bei der Geburt Schmerzen empfinden, kann stark variieren. Wichtig ist jedoch: Es gibt viele Wege und Methoden, Schmerzen während der Geburt zu lindern.
Natürliche Alternativen zur Schmerzlinderung
Neben Medikamenten gibt es auch eine Reihe natürlicher Methoden, die helfen können, Geburtsschmerzen zu reduzieren. „Die Akkupressur hilft dabei, sich auf einen anderen Schmerzpunkt zu konzentrieren, was vom eigentlichen Geburtsschmerz ablenken kann. Hierfür kann ein Igel-Ball, ein Plastikball mit mehreren spitzen Noppen oder ein haushaltsüblicher Kamm verwendet werden“, erklärt Simone Sziebert, die, in Personalunion, Leitende Hebamme des Klinikums ist. Eine weitere Alternative ist die Kreuzbeinmassage, bei der eine Hebamme oder auch die Begleitperson der werdenden Mutter einen Massageball oder ein schmerzlinderndes Öl einsetzen kann, um die Gebärende bei der Entspannung zu unterstützen. „Viele Frauen empfinden dabei besonders die Wärme als wohltuend. Deshalb kommen auch häufig Wärmekissen oder Entspannungsbäder zum Einsatz“, erklärt Sziebert. Weiter kann auch Akkupunktur eine natürliche Methode der Schmerzlinderung sein: Dabei werden feine Nadeln in bestimmte Punkte des Körpers gesetzt, was die Ausschüttung schmerzlindernder Hormone fördern kann.
Im Kreißsaal des Klinikums stehen außerdem mehrere TENS-Geräte zur Verfügung. „Ein TENS-Gerät funktioniert durch das Aussenden elektrischer Impulse über die Haut, die die Nerven stimulieren und somit die Schmerzwahrnehmung reduzieren oder blockieren können. Diese Impulse werden über Elektroden, die auf der Haut angebracht sind, an den Körper übertragen“, so Simone Sziebert.
Medikamentöse Verfahren der Schmerzlinderung
Die gängigsten medikamentösen Methoden sind zunächst einmal Buscopan und Spascupreel, gefolgt von Paracetamol und Meptid (Opioid). Den werdenden Müttern steht bei Bedarf auch jederzeit die Periduralanästhesie, kurz PDA, zur Verfügung.
Vortragsreihe für werdende Eltern
Das Klinikum Worms lädt alle Interessierten herzlich zur Veranstaltung ein. Die Vortragsreihe „Willkommen Baby“ richtet sich vorrangig an werdende Eltern und bietet monatlich fundierte Informationen rund um Schwangerschaft, Geburt und die Zeit danach. Mehr Informationen und die weiteren Termine finden Sie unter: https://www.klinikum-worms.de/veranstaltungen-vier-drei-drei.html
Über uns:
Das Klinikum Worms ist ein Krankenhaus der Schwerpunktversorgung mit 696 Betten, verteilt auf 12 Hauptfachabteilungen und Fachbereiche sowie eine Belegabteilung. Aktuell kümmern sich über 2.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter um jährlich rund 30.000 stationär und über 40.000 ambulant behandelte Patientinnen und Patienten. Das Klinikum Worms gehört damit zu den fünf größten Krankenhäusern in Rheinland-Pfalz. https://www.klinikum-worms.de/